Vergnügte Weihnachtshochzeit im engsten Kreis

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr wirken seit jeher ihren eigenen Zauber. Die Zeit fließt honigartig-zäh, das Winterlicht scheint auf halbleere Keksteller und sorgsam gefaltete Reste von Geschenkpapier. In den Straßen sind Familien unterwegs, schlendern durch Kindheitsgassen, vorbei an alten Bekannten, neuen Gesichtern und dem kleinen McDonalds an der Bushaltestelle, das nur an drei Tagen im Jahr geschlossen hat. Heute ist einer davon.

Es ist still in den Straßen, bis ein alter Bus über das Kopfsteinpflaster knattert; er ächzt beim Anhalten und stöhnt beim Losfahren, an den Kreuzungen knirschen die Gelenke. Drinnen sitzen Caroline und Florian, ihre Familien und ich. In dicke Decken gehüllt fahren wir vergnügt durch die sonnigen Feiertagsstraßen, über das Blaue Wunder und vorbei an Florians alter Schule. Irgendwie hat sich hier ja nichts verändert, und eigentlich doch alles. Denn Caroline und Florian haben geheiratet, gerade eben in der Wintermittagsstunde; es ist eine große Liebe gewürzt mit Wein, Erinnerungen und Zukunftsträumen, ein feiner Zauber eben, der sie feierlich einläutet, die Wintermantel- und Knallerbsensaison.

Ort: Dresden | Trauung: Standesamt Goetheallee | Empfang: Weinhandlung Edelrausch | Dinner: Villa Sorgenfrei